3. April Donnerstag

– Ich will auch fernerhin mit diesem Volke wunderbar verfahren, wunderbar und wundersam, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden. Jesaja 29, 14

Viele, die Jesus zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Woher hat er das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und solche mächtigen Taten, die durch seine Hände geschehen? Markus 6, 2

Vor zwei Wochen war da noch kaum etwas zu sehen. Aber jetzt – da wächst dicht am Boden ein Kranz von großen, saftigen, gezackten grünen Blättern. Und in seiner Mitte erhebt sich stolz und kraftvoll ein Stängel mit einer leuchtend gelben, runden Blüte. Leise bewegt er sich mit dem Wind. Schon lassen sich die ersten kleinen Käfer von dem fröhlichen Gelb anlocken. Unter sanftem Sonnenschein und Frühjahrsregen hat sich unbemerkt ein Löwenzahn seinen Weg durch den spröden Asphalt gebrochen. Er nutzte einen kleinen Riss und steht nun in voller Blüte. – Wie wunderbar und wundersam: Dort, wo Menschen sich ihre Wege machten, dort hat Gott einen neuen Weg eröffnet! Nach oben. Der Weg, den Menschen planten, hatte seine Zeit. Berechnung und Erfahrung hatten ihren Ort. Aber Gott in seiner Weisheit fand einen neuen Pfad, beschämend in seiner Einfachheit und beglückend in seiner frühlingshaften Schönheit. Wie wunderbar und wundersam!

Herr, unser Schöpfer, lass unsere Herzen nicht fern sein von dir. Öffne unsere Sinne und unseren Verstand, dass wir deine Wunder erkennen und dass wir auf deinen Wegen gehen.

EG 506 Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht – 1. Petrus 3, 8-12