aus dem Andachtsbuch zu den
Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine
28. Mai Dienstag
Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! Psalm 19,13
– Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit. Titus 3, 4-5
Die Straßen entlang der Prozessionsstrecke sind mit jungen Birken und Fahnen geschmückt. Auf den vier Altären unterwegs stehen Sträuße mit Sommerblumen. Der Priester trägt voller Ehrfurcht ein Stück Abendmahlsbrot in einem Schaugefäß. – Übermorgen ist Fronleichnam, das Fest, an dem katholische Christen die Gegenwart Jesu Christi im Abendmahl feiern. Das Abendmahlsbrot, der Leib Christi, wird auf dem ganzen Weg durch die Straßen der Städte und Dörfer und an den Feldern entlang mitgeführt. Denn nach der katholischen Lehre ist Gott darin gegenwärtig. Und wo Gott gegenwärtig war, da bleibt sein Segen. – Christinnen und Christen anderer Konfessionen ist diese Art der Frömmigkeit meist fremd. Aber den Grundgedanken teilen alle Christen: Gott verlässt das Heilige und kommt ins Alltägliche – mitten hinein in unsere Welt. Gott bleibt nicht im Himmel – und auch nicht in der Kirche, sondern er ist da, wo wir leben und arbeiten, wo all das entsteht, was wir zum Leben brauchen. Manchen Menschen tut es gut, davon nicht nur zu reden und zu hören, sondern es zu sehen. An Fronleichnam wird das in katholischer Weise sichtbar; aber was es zeigt, gilt nicht nur für Katholiken.
Guter Gott, lass uns spüren, dass du da bist und uns auf den Wegen unseres Lebens begleitest.
EG 225 Komm, sag es allen weiter – Apostelgeschichte 4,32-37
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